Kin­der­rech­te und SDG’s — Wie ist das verknüpft?

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Die nach­hal­ti­gen Ent­wick­lungs­zie­le (Sus­tainab­le Deve­lo­p­ment Goals oder kurz SDG’s genannt) sind untrenn­bar mit der Umset­zung der Kin­der­rech­te ver­knüpft. Neben meist offen­sicht­li­chen Zusam­men­hän­gen, bei­spiels­wei­se im Bereich Gesund­heit, Bil­dung oder Schutz vor Gewalt, haben Kin­der­rech­te eine direk­te Rele­vanz für die Errei­chung aller SDGs – nicht nur für jene, die expli­zit Kin­der anspre­chen.  So steht jedes Ent­wick­lungs­ziel in einem direk­ten Zusam­men­hang mit kon­kre­ten Ver­pflich­tun­gen der UN-Kin­der­rechts-kon­ven­ti­on – und umgekehrt.

Was das kon­kret bedeu­tet, zeigt das inter­ak­ti­ve Map­ping der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lungs­zie­le und der UN-Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on. (S. 1–53: 17 Nach­hal­tig­keits­zie­le und ihr Bezug zu den Kin­der­rech­ten, ab S. 54:  42 Kin­der­rech­te und ihre Ver­bin­dung zu den SDGs)

Doch schon: im Jahr 2000 beschlos­sen die Ver­ein­ten Natio­nen inner­halb von 15 Jah­ren (also bis 2015) die Armut in der Welt zu hal­bie­ren! Dafür stell­ten sie acht Unter­zie­le auf, die Mil­le­ni­um Deve­lo­pe­ment Goals (MDG’s). Die­se Unter­zie­le wur­den wie­der­um mit spe­zi­fi­schen Indi­ka­to­ren hin­ter­legt. Die Aus­wer­tung der Unter­zie­le ergab schließ­lich, dass tat­säch­lich eini­ge Erfol­ge errun­gen wurden.

In der Erklä­rung der Agen­da 2030 heißt es unter ande­rem: „Wir ver­pflich­ten uns, die Art und Wei­se, in der unse­re Gesell­schaf­ten Güter und Dienst­leis­tun­gen pro­du­zie­ren und kon­su­mie­ren, grund­le­gend zu ver­än­dern. (…) auch jeder Ein­zel­ne (…) muss zur Ver­än­de­rung nicht nach­hal­ti­ger Kon­sum- und Pro­duk­ti­ons­mus­ter bei­tra­gen …“ Suche 3 Bei­spie­le aus dei­nem Kon­sum­ver­hal­ten und über­le­ge wel­che Ände­run­gen dei­nes Kon­sum­ver­hal­tens sich vor­teil­haft auf die Errei­chung ein­zel­ne Zie­le der SDG´s auswirkt!

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Die SDG’s sind sehr zukunfts­ori­en­tiert und jun­ge Men­schen wer­den oft als die Zukunft bezeich­net. Passt der Zusammenhang? 

Auf dem Welt­kin­der­gip­fel 2002 in New York wur­de von Kin­dern und Jugend­li­chen aus der gan­zen Welt geäu­ßert: “Wir sind nicht die Zukunft – wir sind schon da!” Soll­te der Fokus also viel mehr auf der Gegen­wart liegen?